Von Freitag bis Dienstag haben in Isernhagen die Tennis Landesmeisterschaften der Jugend stattgefunden.
Folgende Spielerinnen und Spieler aus dem Ammerland haben teilgenommen:
Jona Marie Baran aus Edewecht (U11); Paul Hannack aus Westerstede (U14); Xenia Jeromin und Leonie Müller (U14) SVE Wiefelstede; Merle Herold (U18) ebenfalls SVE Wiefelstede
Für Jona Marie waren es die ersten Landesmeisterschaften im Einzel. Im letzten Sommer hat Jona die Region noch bei den Jüngsten Landesmeisterschaften U10 im Team vertreten. Den Respekt vor ihrem ersten Auftritt bei diesem wichtigsten Turnier der Jugend in Niedersachsen konnte Jona nicht ganz ablegen und spielte mit angezogener Handbremse. Am Ende muss man sagen, dass Jona viel Erfahrung sammeln konnte und beim nächsten Start mutiger und entschlossener auftreten wird.
Paul Hannack konnte sein erstes Match gegen seinen alten Rivalen Gerrit Frohn aus der Nachbarregion Oldenburger Münsterland nach anfänglich hartem Kampf, dann im zweiten und dritten Satz, doch sehr souverän gewinnen. Im Achtelfinale gegen den späteren Finalisten Lois Frohwein, konnte Paul lange Zeit dagegenhalten, musste sich dann aber doch in zwei Sätzen geschlagen geben.
Die jungen Damen des SVE Wiefelstede haben das Ammerland und vor allem Wiefelstede sensationell repräsentiert.
Die drei Spielerinnen der Damenmannschaft haben immer um jeden Ball gekämpft, nie aufgegeben und sich gegenseitig unterstützt. Als Trainer kann man nur stolz sein, wenn man so eine solche Leidenschaft bei seinen Spielerinnen spürt.
Merle Herold hat nach der Absage der an Position 1 Gesetzten Anastasia Rosnowska das Feld angeführt und musste in der ersten Runde gegen Theresa Waßmann aus Alfeld spielen. Mit einem deutlichen 6.0/6.2 war es ein relativ leichter Start in das Turnier. Im Halbfinale ging es dann gegen die umgesetzte Neila Trklja aus Göttingen. Obwohl ihre Gegnerin auf dem Papier eigentlich keine besondere Gefahr für Merle darstellen sollte, war Merle gewarnt, da eben diese Gegnerin, vor genau einer Woche beim Punktspiel in Göttingen unsere Spielerin Nina Holanova in zwei Sätzen bezwingen konnte. Und wie zu befürchtet, wurde es ein wirklich schweres Match. Merle musste über drei Sätze gehen und konnte sich am Ende mit 6:3/2:6/6:1 durchsetzen. Im Finale spielte Merle gegen die an Position zwei gesetzte Julia Marzoll auf Braunschweig. Gegen die ehemalige Deutsche Meisterin U14 entwickelte sich im ersten Satz ein Spiel auf Augenhöhe. Viele intensive Ballwechsel auf hohem Niveau. Aufgrund unzähliger Spiele kennen sich die beiden Spielerinnen und die jeweiligen Spielweisen ganz genau. Ganz knapp, mit 5:7 musste Merle den ersten Satz ihrer Gegnerin überlassen. Im zweiten Satz erwischte Julia den etwas besseren Start und konnte diesen dann auch mit 2:6 für sich verbuchen. Obwohl es für Merle dann nicht ganz zum Titel gereicht hat, war Sie mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden. Nun freut sich Merle auf die neuen Herausforderungen mit ihrem Team aus Wiefelstede.
Leonie Müller ist aufgrund einer sehr komplizierten Quotenregelung erst nachträglich ins Teilnehmerfeld gerutscht und hat auf beeindruckende Weise ihre Nominierung gerechtfertigt.
Regionstrainer Jens Kuhle konnte für das Feld der Damen U14 nur zwei Startplätze für Spielerinnen der hiesigen Region Jade-Weser-Hunte vergeben. Obwohl Leonie in den vergangenen Wochen beeindruckend aufgespielt hat und sogar vor knapp 14 Tagen Regionsmeisterin U18 wurde, gab es noch zwei in der Rangliste vor ihr platzierte Spielerinnen, die Vorrang erhielten. Nach der Absage einer Spielerin aus einer anderen Region, erhielt Leonie dann doch noch einen Startplatz. Die junge Spielerin aus Metjendorf war überglücklich und hochmotiviert. Die Auslosung meinte es zunächst nicht besonders gut mit ihr. In der ersten Runde trag Leonie auf Diana Kostin, eine starke Spielerin aus Hannover, gegen die sie bisher noch nie gewinnen konnte. Von Anfang an hellwach und entschlossen hat Leonie ihre Gegnerin mit harten und aggressiven Schlägen von der Grundlinie überrascht. Eine schnelle Führung im ersten und zweiten Satz hat Leonie im Verlauf des Matches nicht mehr aus der Hand gegeben und den Sieg souverän eingefahren. Im Viertelfinale bezwang Leonie dann die an Nummer 7 gesetzte Laura Sophie Schomburg mit 7:5 und 6:2. Im Halbfinale traf Leonie dann auf die an Position 1 gesetzte Sina Marie Luther aus Rodenberg. Auch hier konnte Leonie wieder ein gutes Match zeigen. Am Ende hat die Kraft dann nicht mehr ganz gereicht, sich gegen die Favoritin des Turniers durchzusetzen. Eine wichtige Erkenntnis nimmt Leonie aus Isernhagen mit. Sie muss sich vor niemandem verstecken und beim nächsten Mal geht es dann vielleicht auch noch ein bisschen weiter nach oben.
Xenia Jeromin ist wie Leonie Müller in der Konkurrenz U14 an den Start gegangen und war an Position 6 gesetzt. Nach einigen großen Umstellungen im taktischen Bereich, war die Vorgabe für dieses Turnier, diese neu erarbeiteten Fähigkeiten nicht nur im Training, sondern auch auf Wettkampfebene abzurufen. Dass es am Ende der Tage von Isernhagen sogar zum Turniersieg und somit zum Landesmeistertitel reichen sollte, damit konnte nun wirklich niemand rechnen.
Die erste Runde ließ erahnen, dass Xenia einen guten Start erwischt hatte. Ihrer wirklich gut und solide aufspielenden Gegnerin ließ Xenia keine Chance und beendete diese Partie mit 6:1 und 6:1. Schon im Viertelfinale traf die junge Nachwuchsspielerin der SVE Damenmannschaft auf die an Position 3 gesetzte Juline Vogel aus Peine. Juline trainiert seit einigen Monaten unter sehr professionellen Bedingungen an einer Akademie im Raum Hannover und begann das Match sehr selbstbewusst und entschlossen. Xenia war aber auch in diesem Match so konzentriert, dass ihre Gegnerin kein Mittel fand, Xenia ernsthaft zu gefährden. Am Ende wurde es ein deutlicher 6:1 6:3 Sieg.
Im Halbfinale ging es dann gegen die Turnierfavoritin Sina Marie Luther. Der erste Satz war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, keine der beiden Spielerinnen konnte sich wirklich absetzten. Der Tibreak musste die Entscheidung bringen. Xenia hat das etwas bessere Stehvermögen und konnte den Tibreak gewinnen. Im zweiten Satz schwanden dann die Kräfte ihrer Gegnerin und Xenia konnte mit einem 6:2 den Finaleinzug perfekt machen. Trotz der Müdigkeit sagte Xenia vor dem Finale: Jetzt will ich auch noch den letzten Schritt gehen und mir den Titel erkämpfen“. Gegen Paula Marie Brandes ist ihr das dann auch gelungen. Wieder war der erste Satz mit 7:5 hart erkämpft. Mitte des zweiten Satzes war der Wille der an Nummer zwei gesetzten Spielerin aus Westercelle dann gebrochen und Xenia diesen dann mit 6:2 für sich entscheiden.
Wir gratulieren unserer Landesmeisterin und allen anderen Spielerinnen und Spielern zu beeindruckenden Leistungen.
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